Sarabande #5#

Vor euch öffnet sich die Schlucht, bis sie schließlich an der weitesten Stelle ca 20 Schritt misst. In etwa 100 Schritt Entfernung begegnen sich die beiden Seitenwände dann wieder im Ende der Schlucht. Außer dem Eingang durch das schmale Felstor, durch das ihr hereingetreten seid, kannst du auf den ersten Blick keine Öffnungen in den Felswänden entdecken. Du gehst einen Stück in das Tal hinein. Auf dem Boden haben vereinzelt Sprößlinge zwischen dem Geröll Wurzeln geschlagen. Es gibt kleine Kakteen und Dornsträucher sowie einzelne Büschel harten Grases. Der sandige Boden ist feucht, wenn du den Finger hineinbohrst. Die Luft ist angenehm frisch. Von einer Oase kann jedoch keine Rede sein. Du schreitest die Wände ab, auf der Suche nach etwas, das wie ein Tor aussieht. Du gelangst schließlich unverrichteter Dinge wieder an den Eingang. Das einzige torähnliche, was du entdeckt hast, ist eine Felsformation oben direkt am Rande des Abhangs. (wie im irdischen Arches National Park) Diese befindet sich jedoch gut 50 Schritt über euch, und die Wände sind glatt und steil.

Veröffentlicht von Mirya

Ein lebensfrohes kleines Bündel, das üblicherweise nicht auf den Mund gefallen ist, gute Gesellschaft ebenso wie gutes Essen genießen kann, und die sich wünscht es ginge immer allen überall gut.

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  1. Einen Augenblick zögere ich, als mich Maruch davon schickt. Ich setze kurz an, etwas zu sagen, belasse es dann aber dabei und schreite voran. Ich rufe mich gedanklich etwas zur Mäßigung. “Werde nicht gefühlsduselig, Dsche. Wir hatten das doch gestern Abend schon miteinander ausgemacht” spreche ich zu mir. Dann erkunde ich das Tal und bin gleichsam enttäuscht dass hier kein offensichtliches Tor zu finden ist.

    Bei meiner Entdeckung bin ich auch eher skeptisch. Es wäre ja reichlich umständlich, wenn man den Eingang dort oben suchen müsste. So wird doch kein verführender Dschinn seine Beute zum klettern animieren. Etwas ratlos schaue ich mich um. Dann überlege ich den Moment der Einsamkeit dazu zu nutzen selbst den magischen Blick schweifen zu lassen. Wobei schweifen lassen in diesem Falle zu viel gesagt wäre. Zwar hatte ich nun mit den mir eher rudimentär bekannten Sprüchen etwas Glück, aber bei einem Odem herumschauen wird mir kaum gelingen. Obwohl ich hoffe, dass eine magische Entität wie ein Dschinn ja relativ viel magische Aura haben sollte. So konzentriere ich mich denn einmal mehr auf die Kraft meiner Gefühle, den Wunsch Larissia zu finden und richte den Blick in Richtung der Öffnung oberhalb von mit.

    Der ODEM ARCANUM misslingt unmodifiziert um 1 Punkt, meine 3 TaP sind aufgebraucht. Sollte er erleichtert gewesen sein, kann ich 4 Schritt weit magisches Wirken erkennen. Inwieweit ein etwas zielloses nach oben starren magisches ‘Restwabern’ in 50 Schritt Höhe offenbart sei der Meisterin überlassen.

    Das plötzliche Aufflackern vom Zweifel an Larissias Loyalität, das kurz in mir aufflammt, ist vermutlich Schuld daran, dass das so nichts wird. So kehre ich denn zu Maruch zurück und berichte ihm kein prachtvolles Tor und keine Oase gefunden zu haben.

    “Bist du wieder bei Kräften? Glaubst du dein magischer Blick kann uns einmal mehr helfen die gesuchte Pforte zu entdecken? Ich habe keine Vorstellung wie so ein Tor aussehen könnte.”

  2. Angestrengt starrst du in Richtung Steinbogen. Du ärgerst dich über deine Unsicherheit. Einerseits, was diesen absolut unhexischen Zauber angeht, der dir nicht recht gelingen will, andererseits, was Larissia angeht. Dein Blick verschwimmt, was aber nicht daran liegt, dass du magisches Wirken erkennst, sondern lediglich an den Tränen, die dir vom angestrengten Stieren in die Augen steigen. Ein leises Kichern ertönt, und der Saum deiner Hose flattert verdächtig. Hast du grade ein gewispertes “falsche Richtung…” gehört, oder spielen deine Sinne dir einen Streich auf der Suche nach der richtigen Wahrnehmungsebene?
    Unerwartet tritt Maruch neben dich. Offenbar ist er deinem Blick gefolgt. “Da ist nichts-” kommentiert er, “ich war von oben dort. Nur ein Steinbogen. Keine Magie.”
    Das Flattern deines Hosenbeins hat in genau dem Moment aufgehört, wo Maruchs Stimme ertönt ist. Auch das Wispern ist verstummt.
    Mit einem Hauch der Verärgerung über die Unterbrechung drehst du dich zu dem jungen Zauberer: “Bist du wieder bei Kräften? Glaubst du dein magischer Blick kann uns einmal mehr helfen die gesuchte Pforte zu entdecken? Ich habe keine Vorstellung wonach ich hier Ausschau halten sollte?”. Maruch seufzt. “Mir scheint, du hast auch keine Vorstellung davon, welche Anstrengung mir ein derart komplexer Zauber wie das oculus astralis abverlangt. Ich fürchte wir müssen uns eine Weile auf unsere klassischen 5 Sinne verlassen, wenn du nicht noch einen Trick im Ärmel hast. Ich versichere dir allerdings, dass ich dies Tal gründlich mit all meinen Sinnen abgesucht habe, als ich das letzte Mal hier unten war. Wo auch immer sich die Pforte verbirgt, es kann nicht trivial sein, sie zu entdecken.” Ratlos sieht er dich an. “Eigentlich hatte ich gehofft, du hättest einen neuen Einfall…”
    /ich stehe vor dem klassischen Meisterdilemma dir ein Versteck unauffällig beiläufig beschreiben zu müssen… gibt es irgendetwas, worauf du beim Suchen besonderes Augenmerk lenken möchtest? Oder eine Strategie, die du verfolgst? Teile des Tals, die dich besonders interessieren? Oder hast du noch speziellere Fragen an Maruch?

  3. Ihr sucht noch einmal gemeinsam gründlich die Schlucht ab, auf der Suche nach Besonderheiten. Folgende Dinge findest du heraus:
    Wo die beiden Felswände aufeinanderstoßen sprudelt eine kleine Quelle. Einem Impuls folgend füllst du hier die kleine Flasche aus Birshens Geschenk wieder. Als du sie verstaust, fällt dir der kleine Zettel wieder in die Hände. Dir war am Abend vorher gar nicht aufgefallen, dass auch die Rückseite beschriftet ist – “wenn du die Ränder der Schale mit feuchten Fingern reibst, eignet sie sich gar als Musikinstrument” steht dort in Birshens Handschrift.

  4. Du findest einen Punkt, an der Felswand an dem es dir deutlich zugiger erscheint als einige Schritt vor- und nachher. Als du Maruch das Phänomen zeigen willst, findest du es nicht wieder.

  5. Einer der Sträucher in der Mitte des Tales ist besonders hübsch gewachsen und trägt sogar winzige gelbe Blüten.

  6. Der Schatten des Felsbogens wandert während des nachmittags über die gegenüberliegende Felswand und bildet dort den Umriss eines Tors.

  7. Als du nach ausgiebiger Suche irgendwie ziellos an der Felswand endlang stromerst, horchst du plötzliche auf. Hier gibt einige Löcher im Fels, durch die der Wind so bläst, dass es fast wie Musik klingt. Mit etwas Einbildung hörst du sogar die Melodie von “Kind hör auf den Wind”.

  8. Nachdem wir eine ganze Weile gesucht und alle diese Feststellungen gemacht haben, setze ich mich entnervt, wische mir den Schweiß von der Stirn und trinke einen Schluck. “Maruch, sag: Ist es nicht so, dass Dschinne bestimmten – wie sagt man gleich – Elementen zugeordnet sind. Oder sogar Herren dieser Elemente sind? Müssten wir dann nicht vielleicht einen Ort suchen, an dem sich Elemente miteinander vereinen und sich ein Herr derselben wohl fühlt? Oder müssen wir an einen Ort suchen, an dem besonders viel von dem …” Ich mache eine Denkpause, merke ich doch dass ich mich in meinen Gedanken verknote. “Was ist denn das für ein Dschinn? Welchem Element ist er zugetan?” “Wind” setze ich hinzu als mir die Windwichel in den Sinn kommen. Dann schaue ich Maruch stirnrunzelnd an an: “Wie sollen wir denn eine Anhäufung von Wind oder ein Tor aus Wind finden?”

    Dann fällt mir plötzlich etwas ein: Ich laufe nochmal zu der Stelle, an der es mir so zugig erschien und untersuche diese genauer. Danach kehre ich nochmal zu der Stelle zurück, an dem ich mir einbildete die Musik gehört zu haben: “Maruch, ich habe eine Idee!” rufe ich ihm zu, falls er sich anderswo umsieht. Wenn er bei mir ist, hole ich die Schale heraus: “Vielleicht können wir den Dschinn locken, wenn er sich so schon nicht zeigt.” Dann benetze ich meine Finger mit ein bisschen Wasser und probiere mal Birshens Vorschlag einen Ton erklingen zu lassen. Danach stimme ich die ersten Töne des Liedes an. Sollte nichts passieren, höre ich nach zweimaligem SIngen des Liedes etwas unwirsch und peinlich berührt auf. Dann überlege ich mir noch etwas anderes …

  9. Maruch bestätigt deine Vermutung, dass es ein Luftdschinn sei, und setzt zu einem akademischen Lehrvortrag über das elementare Wesen der Luft an, den er jedoch abbricht, als du so plötzlich aufspringst.
    Du läufst zuerst zu der zugigen Stelle. Aber obwohl du dir sicher bist, an der richtigen Stelle zu sein, verspürst du auch nicht den Hauch eines Lüftchens. Fast, redest du dir ein, ist es hier nun sogar ausgesprochen auffällig windstill. Du bleibst kurz dort stehen, lauscht, tastest die Steine ab, klopfst – nichts.
    Dann gehst du also an die Stelle, wo der Wind durch die Löcher pfeift. Das Geräusch ist noch immer zu vernehmen. Es kostet dich mehrere Anläufe, deine Hände mit der richtigen Menge Wasser und der richtigen Geschwindigkeit über die Schale gleiten zu lassen, doch schließlich erklingt ein heller, durchdringender Ton, der die Luft kurz erzittern lässt. Der Wind verstummt für einen Augenblick. Du lässt deine Finger weiter über den Rand der Schale gleiten und beginnst zu summen. Nun setzen auch die “Pfeifen” wieder ein, und tatsächlich folgen sie deiner Melodie. Ermutigt singst du nun laut los. Du kommst richtig in Stimmung, denn der Klang der Schale ist wunderschön, und auch der Wind scheint deine Stimmlage aufzugreifen und improvisiert klangvolle Akkorde dazu. Als du das Lied beendest, klatscht Maruch Beifall. Ein lautes Seufzen erklingt. Dann verschwimmt die Luft über deiner Klangschale und das Gesicht eines “Windwichtes” erscheint. “Können wir das nicht noch einmal machen?” fragt er ganz andächtig. Du grinst. Maruch zieht verwundert eine Augenbraue hoch. Er murmelt etwas, das wie “ganz ohne Beschwörungsformel?” klingt.
    Du musterst den kleinen Wicht: “Ehrlich gesagt, könnte ich deine Hilfe gebrauchen. Ist es möglich, dass ich mit deinem Herrn spreche?” Das kleine Gesicht verzieht sich unglücklich. “Oh,” seufzt es. “Der Meister kann nicht heraus kommen…” dann zögert es. Ermunternd lächelst du es an und setzt ein: “Dann kannst du mich vielleicht zu ihm bringen? – Ich würde auch noch mal mit dir singen!” nach. “Oh!” ruft das Wesen erneut, “oh, nun reimst du auch noch! Er reimt, er kennt das Lied, er darf hinein! Jedoch der andre nicht – oh nein!” plappert es, nun munterer und bedenkt Maruch mit einem finsteren Blick: “Er legte meinen Brüdern Ketten an – er ist gewiss kein netter Mann!” Maruch braust auf: “Du vorwitziges Elementargeistchen, ich will dir gleich zeigen wie man respektvoll mit einem Magier spricht! Du wirst mir gehorchen, und auch mich zu deinem Meister bringen!” und er beginnt eine Beschwörungsformel zu murmeln. Beschwichtigend legst du ihm eine Hand auf die Schulter. “Bitte lass mich erst hören, was es zu sagen hat!” sagst du eindringlich, und Maruch tritt widerwillig einen Schritt zurück. Das durchsichtige Wesen war hinter dir in Deckung gegangen, ist jedoch inzwischen aufgeflogen und wirbelt um dich herum. Es zwinkert dir dankbar zu, dann spricht es weiter – nur streng an dich gewandt, Maruch würdigt es keines Blickes: “Jedoch auch du trägst was bei dir, das lässt du besser vor der Tür. Ich trag dich nicht, solang dus trägst – ‘s wär besser wenn dus gleich ablegst!”
    Bevor du richtig begriffen hast, was das Wesen meint hat Maruch schon durch die Zähne gepfiffen: “Das Artefakt! Der Feuergeist, der mir gestern assistiert hat, hat sich auch geweigert es zu schützen. Daher habe ich den Hitzeschaden auf mich abgelenkt, den du sonst hättest erleiden müssen. Wie hab ich das vergessen können…”
    Verärgert über die Unterbrechung schneidet der Luftgeist Maruch eine Grimasse. Dieser holt verächtlich schnaubend Luft, sieht aber insgesamt grad zu nachdenklich aus, um weiter mit dem Wesen zu zanken. Und du?

  10. “Holdes Windskind, mit … Geschick … Gib mir einen Augenblick” reime ich etwas unbeholfen, schaue den Wichtel flehend an, wende mich dann aber ohne eine Antwort abzuwarten an Maruch.

    Sanft lege ich ihm eine Hand auf die Brust und trete nah an ihn heran: “Verzeih meine Heimlichkeit Maruch. Doch war es nicht gelogen, als ich dir sagte dass ich keine Schuld an dem trage, was passierte und dich in keinem Fall verzaubert habe. Aber von nun an, verspreche ich dir, keine Geheimnisse mehr. Ich erkläre dir alles, sobald die Domna befr… sobald sie zurück ist. Das verspreche ich dir.”

    Ich schaue Maruch tief in die Augen und halte seinem Blick einen Augenblick stand, egal welche Emotion mir entgegen schlägt. Dann wende ich mich dem Zauberwesen zu:
    “Liebe Windsbraut, holdes Kind …
    sag mir … ganz … geschwind: Was könnt dich erweichen?
    Meinen Begleiter auch mit zu tragen, weil …
    ich muss dir nämlich sagen: Er meint’s gar nicht so.
    Ist etwas ungestüm,
    aber sicherlich kein Ungetüm.”

    Ich komme mir selbst etwas dümmlich vor, so stottere ich mir meine Reime zusammen um für etwas gute Stimmung zu sorgen, aber frage mich im Stillen, ob Maruchs Methode nicht vielleicht doch auch eine Lösung wäre.

    Je nachdem ob sich die Windsbraut erweichen lässt, Maruch mitzunehmen, versuche ich ihn so gut es geht zu mäßigen. Dann würde ich das Diadem an einer erkennbaren Stelle im Sand vergraben.

    Wenn sich die Windsbraut partout weigert so bin ich ziemlich hin und hergerissen. Nach einem vielleicht einen Hauch zu langen zögern schicke ich aber ein Stoßgebet an Satuaria, sie möge alles zum Guten fügen und reiche dann Maruch das im Tuch eingeschlagene unheilige Kleinod: “Ich bin so schnell zurück wie es eben geht. Und ich verspreche dir hinterher alles zu berichten, was ich da drin finde und sich ereignet hat, damit du es in deinen Studien aufnehmen kannst. Und ich bitte dich auf das hier aufzupassen. Und auch dabei bitte ich dich mir zu vertrauen und es schlicht dort zu lassen wo es ist. Es ist … gefährlich. Das hast du selbst zu spüren bekommen.”

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