Eikiko, der neben dir auf der Wurzel gesessen hatte, schafft es noch so eben, auf deinen Rücken zu springen, als du mit einem kräftigen Tritt vom Boden abhebst und schnell wie nie in die Lüfte aufsteigst [1 AsP]. Ob Lorian noch etwas zu sagen hatte, hörst du nicht mehr, denn der Wind braust dir um die Ohren und bläst jedes andere Geräusch davon. Schnell hast du die Baumwipfel erreicht und steigst weiter. Erst als du das Blätterdach nur noch als gleichmäßige grüne Fläche wahrnimmst, verlangsamst du dein Tempo, schließt einen Augenblick die Augen um der Melodie des Windes zu lauschen, atmest tief ein und aus, öffnest die Augen wieder und orientierst dich: Ihr kamt aus nördlicher Richtung, das heißt es dürfte wahrscheinlich sein, dass die Trollfamilie einen Tagesmarsch irgendwo südlich des Gehöfts lebt. „Eikiko, komm in die Tasche, das könnte gleich etwas ungemütlich für dich werden.“ forderst du deinen Gefährten auf, der prompt in deinem Beutel verschwindet. Du neigst dich nach vorn und rasant startet dein Flug gen Süden. Du beugst dich flach auf deinen Stecken, so dass du dem Wind möglichst wenig Wiederstand bietest und beschleunigst weiter. Den Wald hast du bereits hinter dir gelassen und unter dir fegen die Felder und Wiesen dahin. Der frische Wind bringt deine Augen zum Tränen, bläst aber auch deine Müdigkeit davon.
Du gibst dich ganz dem Rausch der Geschwindigkeit hin, genießt das prickelnde Gefühl, dass die kalte Luft erzeugt, wenn sie unter deine Kleidung greift und über deine Haut streichelt. Deine Bluse plustert sich immer wieder knallend auf, so dass du befürchtest, sie möge zerreißen, wenn du noch schneller fliegst. Dann wird sie vom Luftstrom wieder fest an dich gedrückt und klebt auf dir, als sei sie nass.
Im Strudel des Luftstroms hörst du jetzt das Kichern von Windsbräuten, die deine Reise begleiten. Du spürst feine Liebkosungen, zarter kalter Lippen in deinem Nacken. Zu deiner Überraschung erschreckt oder verwundert dich das nicht. Im Gegenteil, du fliegst noch schneller. Nur noch halb willentlich steigst du höher, den zarten Wolken entgegen, die dich auffordernd mit ihren tausend Gesichtern anlächeln. Eine tiefe, sanfte und brausende Stimme flüstert dir ins Ohr. Du schließt kurz die Augen um dich besser auf die Stimme konzentrieren zu können …
Dir ist angenehm warm und du fühlst dich entspannt und ausgeruht. Das Gras unter deinen Händen … „Moment mal! Gras? Boden?“ Erschrocken schlägst du die Augen auf. Du liegst in halbhohem Gras auf einer Wiese, die unregelmäßig von Bäumen durchstanden ist. Vor dir sitzt Eikiko auf einem Felsbrocken und schaut dich verschmitzt lächelnd an. Sofern ein Eichhörnchen wirklich in der Lage ist verschmitzt zu lächeln heißt das. Links und rechts von dir ragen vielleicht 200 Schritt hohe bewachsene Felsen auf, die sich an deinem Standort sanft zu einem Talkessel vereinen. Die eine Seite in lange Schatten gehüllt, die andere Seite (auf der auch du dich mehr oder weniger befindest) von Sonne beschienen. [1W6 LeP und 1W6 + 3 AsP Regeneration]
Von Sonne beschienen? Da fährt dir der zweite Schreck durch die Glieder. Das Praiosrund berührt soeben den Bergkamm, das heißt es muss mindestens früher Nachmittag sein. Du reibst dir durchs Gesicht und vertreibst die letzten Gespenster des Schlafes. Was auch immer bei deinem Flug passiert ist, es hat jedenfalls dafür gesorgt, dass du einen totalen Blackout von mehreren Stunden hast. „Keine Eilflüge mehr bei totaler Übermüdung, klar?!“ ermahnst du Eikiko, der dich etwas fragend anschaut. „Oh, ich dummes Ding, jetzt haben wir wertvolle Zeit verloren und ich weiß überhaupt nicht …“
Doch ehe du deinen Gedanken zu Ende führen kannst, nimmst du ein Geräusch wahr. Ein seltsamer Laut wird da aus der Ferne an dich herangetragen. „Na, so ein komisches Geräusch, wenn das nicht Trolle auf Kriegspfad sind.“ scherzt du halbherzig, wirst aber das unbestimmte Gefühl nicht los, das es kein totaler Zufall ist, dass du (oder vielleicht auch jemand anderes) dir diesen Schlafplatz ausgesucht hast. „Na los, komm!“ forderst du Eikiko auf und ihr zwei macht euch zu Fuß auf den Weg.
Je weiter ihr in das Tal vordringt, desto lauter wird das Geräusch, dass von seiner Lautstärke aber auch noch dazu anzuschwellen scheint. Du kannst beim besten Willen nicht sagen, an was es dich erinnert, oder ob du jemals etwas Vergleichbares gehört hast.
Bitte einen Sinnenschärfe-Probe: 5 TaP*
Es ist dunkel, kehlig. Mal hört es sich an wie ein Gesang, dann wieder wie ein Wutschrei. Manchmal gemahnt es aber auch mehr an das Wehklagen einer ganzen – sagen wir mal – Nuanaä-Lie-Sippe. Zudem ist nicht zu bestimmen, ob es ein eher menschliches oder tierisches Geräusch ist.
Mittlerweile ist das Geräusch ganz deutlich hörbar und dein bisheriger Eindruck ist der Gleiche geblieben. Dann kannst du mitten in der Talsohle die Silhouette einer riesenhaften Gestalt erkennen. Zunächst hattest du es für einen Baum gehalten, doch jetzt bist du dir sicher, dass es sich bewegt.
Bitte eine weitere Sinnenschärfe-Probe: 5 TaP*.
Kein Zweifel, bei der riesenhaften Gestalt handelt es sich um einen Troll. Der Troll kniet offensichtlich, gräbt mit den Händen auf dem Boden herum und reckt dann immer wieder die ausgestreckten Hände gen Himmel. Dabei ruft, schreit oder singt das gigantische Wesen diese seltsamen Töne.
[Möglicherweise war es leichter die Trollfamilie auszumachen als du erwartet hattest. Wie willst du dem Wesen begegnen?]
5 und 5 Tap*, leider kriege ich die entsprechenden Texte nciht angezeigt… jetzt hab ich dich wohl mit meiner programmierung ganz durcheinander gebracht, hmm?
hmm, lag wohl an meinem Browser, beim 2ten Versuch ging es wieder:
Bevor ich mich dem Troll zeige, möchte ich gerne in Erfahrung bringen, über was er gebeugt ist/ bzw, wovor er da kniet, daher bedeute ich Eikiko in meine Tasche zu hüpfen, und schlage mich auf die Schattenseite des Tales und mache mich daran, dort langsam und leise von Strauch zu Strauch zu huschen:
Schleichen-Probe: 4 TaP*