Mit erhobenem Haupt gehst du vor deiner sichtlich irritierten Eskorte her. Dein Verfolger war derart perplex über deine plötzliche Offenheit und vor allem wohl über deine Dreistigkeit gewesen, dass er tatsächlich genau wie du ihm geheißen, das Bündel genommen hatte, und nun hinter dir her trottet.
Jetzt da ihr euch dem Zeltlager nähert schlägt dein Herz aber wieder bis zum Halse und dein plötzlicher Anflug von Kühnheit verfliegt zunehmend. Kein besonders gutes Gefühl breitet sich in deiner Magengegend aus, als ihr näher herankommt. Unterwegs sammelt ihr drei weitere Verfolger ein. Die zwei Männer und eine Frau tragen Waffenunterröcke, Stiefel und Gürtel mit Schwertscheiden daran. Sie tragen ihre Haare ähnlich kurz wie dein Gepäckträger, der sich dir beim Aufheben des Bündels kurz ab als ‚Garvin‘ vorgestellt hatte.
Die drei bekommen ihre Münder beinahe nicht zu, als du wie selbstverständlich an ihnen vorbeistolzierst. Wäre die Situation weniger bedrohlich, müsstest du fast lachen. Die unterschwellige Feindseligkeit ist aber leider spürbar und so hast du das Gefühl als würdest du in deinem Wirrwarr aus Gefühlen – Angst, Hass, Trauer, aber auch hysterisch, panische Heiterkeit – ertrinken.
Im Lager angekommen schüttelst du dich innerlich erneut von den Gefühlen frei. Jetzt heißt es konzentriert bleiben, einen kühlen Kopf bewahren und auf alles gefasst sein.
Noch immer sind die Spuren des Chaos deutlich erkennbar und Einige im Lager sind mit Aufräumarbeiten beschäftigt (du registrierst aber Dankbar kaum tote Tiere). Im Umschauen stellt du aber auch fest, dass einige hier im Lager mit Blessuren herumlaufen, die unmöglich vom Angriff der Vögel herrühren können. Du siehst mehrere provisorische Armbinden, eine blutverkrustete Binde um die Stirn einer Frau und einen Mann mittleren Alters, der sich mit leicht angewinkeltem Bein auf eine Krücke stützt.
Grob überblickt tragen die Leute hier alle sehr ähnliche Kleidung und dir fällt auf, dass die Haare im Allgemeinen kurz getragen werden – von Männern wie von Frauen. Du kommst nach kurzem Überlegen zu dem Schluss, dass es sich hierbei um Soldaten handeln muss.
Dazu passen auch die einfarbigen Zelte und die bunten Banner. Letztere die Erkennungszeichen der Obrigkeit, wie du seit deiner Zeit in der Stadt gelernt hast.
Leider ist die Aura, die dir hier im Lager entgegenschlägt von Feindseligkeit getränkt. Die Blicke, die dir zugeworfen werden, lassen nichts Gutes vermuten.
Als du unschlüssig deinen Schritt verlangsamst und dich umschaust, zieht Garvin an dir vorbei und hält zielstrebig auf das größte Zelt zu. Du hättest vielleicht vermuten können, dass hier der Hauptmann Quartier bezogen hat. Dein Führer hält dir den Vorhang auf, der die Sicht nach innen versperrt und weist dich einzutreten.
Drinnen ist es überraschend gemütlich. Mehrere Stoffbahnen trennen kleine Räume im Zelt voneinander ab, weiche Teppiche bilden den Boden und überall stehen erloschene Kerzen herum. Die Mitte des Raumes wird von einer Holzplatte eingenommen, die auf zwei Fässern steht. Hinter diesem provisorischen Tisch hat auf einem stuhlhohen Schemel ein Mann Platz genommen. Sein markantes Gesicht wird von einer dominanten, großen Adlernase eingenommen, die sich in einer fliehenden, weit über den Kopf gezogenen Stirn mit nur noch wenigem Haarwuchs verlängert. Der Mittvierziger (wie du schätzt) trägt einen Wappenrock, der das Zeichen der draußen hängenden Banner trägt. Unter dem Wappenrock trägt er ein Kettenhemd. Ein imposantes Schwert hängt an seiner linken Seite in einer Schwertscheide. Als du hereinkommst ist er damit beschäftigt mit einem Messer Dreck unter seinen Fingernägeln hervorzuholen, diesen kurz zu betrachten und dann zwischen den Fingern zu zerreiben. Ihn scheint diese Aufgabe gerade sehr zu fordern, denn er schaut kaum von seiner Arbeit auf und bemerkt dich augenscheinlich gar nicht.
„Hauptmann Weidenfeller? Hier ist das Mädchen. Ich konnte ihre Flucht vereiteln. Sie hat mich widerstandslos hierhin begleitet und sich bisher kooperativ gezeigt.“
Ohne von sein Tun aufzublicken antwortet der Angesprochene: „Sehr gut Rekrut. Ich übernehme von hier. Wegtreten!“
Bis hierhin deinerseits Reaktionen oder Wünsche? Willst du gar das Gespräch selbst eröffnen oder wartest du darauf, dass Hauptmann Weidenfeller den Aufschlag macht.
Ich bin zurzeit durch die Eindrücke aus dem Lager und die feindseelige Stimmung eher eingeschüchtert und daher still. Aus dem Augenwinkel werfe ich einen Blick hinter dem wegtretenden Garvin her, was er mit meinem Bündel macht. Höflich warte ich ab, dass man mich anspricht. Sollte der Hauptmann jedoch nicht direkt das Wort an mich richten sondern versuchen mich zappeln zu lassen, werde ich das Schweigen relativ schnell mit einem Knicks brechen: „Hauptmann Weidenfeller, sehr erfreut Eure Bekanntschafft zu machen. Mein Name ist Mirya und ich danke euch für die Einladung hierher. Dürfte ich vielleicht höflichst erfahren, warum eure Leute mich daran hindern möchten, den Heimweg zu meinen Gastgebern (ich mache eine vage Geste in Richtung des Hofes) anzutreten?“
für den Weiteren Verlauf: es dominiert im folgenden Gespräch möglicherweise meine weltfremdheit sowie mein großer (über)Mut, die mir helfen die Situation nicht ganz so grimm zu sehen, wie sie tatsächlich ist. Ich versuche mich durch mein eigenes Auftreten davon zu überzeugen, dass ich hier gerade keine Gefangene bin. Je nach dem wie sich das Gespräch entwickelt schoss mir auch kurz durch den Kopf, den Verwundeten hier meine Hilfe als Heilerin anzubieten. Ich bleibe wie bereits angekündigt bei dem Gespräch so nah an der Wahrheit wie es ohne erwähnung von Hexerei und der Trollwitwe möglich ist. Auf der anderen Seite möchte ich möglichst herausfinden weshalb diese Soldaten hier sind und ob sie etwas über das Schlachtfeld im Wald und die Männer und Wesen dort wissen. Entscheide du, ob du im Dialog meine Antworten vorwegnehmen möchtest, oder wir schnelle kurze posts schreiben.
Beim Herausgehen hat Garvin das Bündel innen im Zelt neben den Eingang gelegt. Du hattest dort ja keine gefährlichen Waffen eingepackt, deshalb empfand er das offenbar als ungefährlich.
In der Tat lässt Hauptmann Weidenfeller dich zappeln und macht zunächst keinerlei Anstalten dich anzusprechen. Als du dann deine Begrüßung aufsagst schaut er zu dir hoch. Du bemerkst dass in schneller Abfolge zunächst seine Augenbrauen zucken, sich danach seine Augen verengen und dann ein angedeutetes Lächeln seine Lippen umspielt. Ein Boltansgesicht ist sicherlich etwas anderes. Trotzdem schade, dass du einfach zu wenig Menschenkenntnis besitzt um zu begreifen, was seine „Mimik-Entgleisung“ nun zu bedeuten habt.
Dann erhebt er sich, legt sein Messer eine gefühlte Sekunde zu langsam auf den Tisch und erhebt sich dann. „Fräulein Mirya. Erfreut.“ Er deutet ein kurzes Nicken an, wohl eine Reaktion auf deinen Knicks. „Lasst mich euch zeigen, dass ihr hier ebenso bei Freunden seid. Ein Glas Wein?“
Mit diesen Worten geht er zu einer Kiste, holt zwei hölzerne Pokale heraus und füllt sie mit Wein aus dem Fass, welches den Fuß des Tisches bildet. Den Pokal stellt er vor dir hin.
„Auf die Gastfreundschaft.“ prostet er dir zu.
Verflixt, jetzt bin ich es, die den Charakterbogen verlegt hat und meine mich gerade nur wage zu erinnern das Mirya einen (wenn auch kleinen) Zechen-Wert hat.
Seis drum:
Ich hebe ebenfalls den Pokal, murmele ein etwas verwirrtes „die Gastfreundschaft“ und versuche zeitgleich mit dem Hauptmann zu Trinken. Ich nehme einen tiefen Schluck, und setzt dann hinzu „.. und Gerechtigkeit“
Dein fehlender Zechen-Wert ist kein größeres Problem, denn von einem einzigen Glas Wein solltest du nicht gleich umfallen. Wenn er dir allerdings reichlich nachschenkt, dann solltest du dir etwas überlegen. Aber zunächst beginn das Gespräch ja gerade erst und es noch nichts dergleichen passiert.
„Gerechtigkeit. Sehr richtig und sehr wichtig. Möge der Herr Praios trotz der Wolken, die seine heilige Schwester schickt, sein wachsames Auge in dieser Sache auf uns werfen. Mirya …“ der Hauptmann nimmt einen weiteren Schluck „mhmm, nun sage mir … du kennst die Leute in diesem Gehöft? Diese deinen ‚Gastgeber‘.“
Beim letzen Wort zieht der Hauptmann die Augenbrauen seltsam nach oben und überhaupt betont er das ganze Wort ein wenig eigentümlich.
Ich überhöre fürs erste seinen seltsamen Unterton und antworte frei heraus:
„Kennen ist vielleicht ein bisschen viel gesagt. Ich befinde mich mit einem Gefährten auf Wanderschaft und dies Gehöft bot uns auf einer weiten Reise einen willkommenen Schutz gegen den Regen. Wir sind erst vor 2 Tagen hier eingetroffen und man hat uns so freundlich aufgenommen, dass es Travia sicher freut (ich zögere vielleicht minimal, als ich mich an den Namen entsinne, den Ethel erwähnt hatte). Man hat uns gespeist und ein weiches Nachtlager angeboten. Als Gegenleistung haben wir Reparaturarbeiten am Dach verrichtet und beim Kochen geholfen. (Während ich so vor mich hin plappere erinnere ich mich plötzlich an die alte Dara „und du schaffst es, dass man innerhalb einer Minute alles über dich weiß…“ und ich bremse meinen Redefluss etwas) Also, da gibt es den Hausherrn, einiges an Gesinde und Kindern – wieso fragt Ihr?“
„Nun junges Fräulein … es mag sich bei den so gottesfürchtig und harmlos wirkenden Bauern um veritable Verbrecher gegen Reich und Krone handeln. Ist dir vielleicht irgendetwas … ‚aufgefallen‘? Und dieser Begleiter von dem du sprichst … wie heißt er?“
Der Gesichtsausdruck von Hauptmann Weidenfeller verändert sich und jetzt spürst auch du deutlich dass seine Stimmlage sich zu verändern beginnt. Genau fassen kannst du es noch nicht, aber dir ist zumindest gewiss, dass es sich nicht gut anfühlt.
Lorian (wenn ich den Hausnamen weiß füge ich ihn hinzu) heißt mein Begleiter, aber, Verbrecher? Kann da kein Irrtum vorliegen? Wessen sollen Sie denn Schuldig sein? Sie wirkten auf mich allesamt wie rechtschaffene Menschen… Fürwahr habe ich jedoch recht wenig Zeit auf dem Hof verbracht, ich ging gestern auf der Suche nach Kräutern und Beeren in den Wald, und um nachzusehen was in der Nacht den Lärm verurschacht hatte. Da stieß ich auf das Lager mit den erschlagenen Orks und Goblins und dem toten Troll, welches ihr sicher auch schon entdeckt habt. Danach habe ich hauptsächlich Zeit im Wald verbracht. Was hat das denn alles zu bedeuten, und weshalb seid ihr hier?
Einen Hausnamen kennst du nicht. Hauptmann Weidenfeller setzt noch einmal an und trinkt einen großen Schluck. Danach lehnt er sich auf seinem Stuhl sitzend weit in deine Richtung:
„Diese Rotte liderlichen Packs, diese Orks und Goblins, haben etwas wichtiges gestohlen. Und ich befürchte deine ‚rechtschaffenen Menschen‘ stecken mit ihnen unter einer Decke!
Im Wald warst du, sagst du? Wo im Wald hast du dich genau aufgehalten? Die ganze Zeit? Warum haben meine Leute dich dann nicht eher entdeckt?“
Sein Tonfall wird merklich schärfer. Du bekommst den Eindruck das alle Fragen gleichzeitig Vorwurf sein könnten.
Ich versuche dem scharfen Tonfall etwas Humor entgegen zu setzen: „Nun ganz gewiss habe ich mich nicht im Unterholz versteckt, weil ich gerade den entwendeten Gegenstand vergraben hab..“ und ich versuche ein zaghaftes Lachen, aber falls er nicht mit einstimmt verstumme ich sehr schnell wieder.
„Hört, Herr Hauptmann. Ich stecke ganz gewiss mit niemandem unter einer Decke. Ich war nicht auf der Hauptstraße unterwegs. Ich interessiere mich für heilsame Pflanzen und diese wachsen zumeist abseits der getrampelten Pfade.“ Ich zögere kurz, ringe mich dann doch durch weiter zu sprechen: „Ihr habt mir eure Freundschaft zu verstehen geben“ – ich erhebe mein Trinkgefäß kurz – „so will ich euch auch eine Geste meiner Gesinnung zukommen lassen. Ich verstehe mich auf die Heilkunst und würde mich, wenn ihr einverstanden seid gern einiger der garstigeren Verletzungen, die ich da draußen gesehen habe annehmen.
Und was euren gestohlenen Gegenstand angeht, wenn ihr ihn mir beschreiben mögt, sag ich euch gern, ob ich seiner auf dem Hof irgendwo gewahr geworden bin. Aber ansonsten ist das, womit ich im Wald meine Zeit verbringe immernoch meine Sache.“
Der Hauptmann richtet sich auf seinem Schemel auf. Ein vielsagendes, irgendwie sinisteres und doch keckes Lächeln stiehlt sich in sein Gesicht. Wieder bist du völlig unsicher, was dieses Mienenspiel wohl bedeuten könnte.
„Bei allen Göttern! Auf den Mund gefallen bist du jedenfalls nicht, junges Kräuterweib. Wenn denn nun deine Heilkunst groß wie dein Mundwerk lose ist, so nehme ich dein Angebot dankbar an. Einen Teil meiner Leute hat es derb erwischt, die können einen ordentlichen Wundverband gebrauchen.“
Er lehnt sich wieder nach vorn, stützt sich auf der Tischplatte ab und schaut dir direkt in die Augen: „Aber ich warne dich, kleines Fräulein. Solltest du hier irgendwelche faulen Tricks versuchen, so schwöre ich bei allen Zwölfen, dass du das bereuen wirst.“
Er fixiert dich noch einen Augenblick und tatsächlich bist du dir für den Moment sicher, dass dieses keine leere Drohung war. Gerade willst du wieder ansetzen die Stille zu durchbrechen, als der Hauptmann sich erneut aufrichtet und ein überraschend lautes „Garvin!“ ausruft.
Als ob der Angesprochene die ganze Zeit draußen vor dem Zelt gestanden hätte, kommt er einen Lidschlag später herein und steht nach einem gebellten „Hauptmann?“ erstarrt im Eingang.
„Begleite unseren jungen Gast in unser provisorisches Lazarett. Sie wird nach den Verwundeten schauen. Trage dafür Sorge dass ihr gebracht wird, wonach sie verlangt und dass man ihr kein Haar krümmt. Fräulein Mirya steht unter meinem persönlichen Schutz. Für alles was ihr zustößt mache ich dich persönlich verantwortlich. Ist das verstanden?“ Garvin antwortet noch immer starr in der Tür stehend: „Jawohl Herr Hauptmann.“ An dich gerichtet fährt der Hauptmann fort: „Nach getaner Arbeit unterhalten wir uns weiter.“ Er deutet mit dem erhobenen Becher in deine Richtung: „Die Freundschaft.“
Du hast keine Gelegenheit mehr darüber nachzudenken, was der Hauptmann damit wohl meinen könnte, denn gröber als du das erwartet hättest , schiebt dich Garvin dein Bündel aufhebend aus dem Zelt.
Um noch einige Dinge aufzuschnappen, die dir im Lager auffallen oder dir bei der Orientierung zur Situation helfen könnten, würfle bitte entsprechende Gesellschaftstalente, Orientierung und eine Sinnenschärfe-Probe. Wenn du keine anderen Pläne hegst, bringt Garvin dich zunächst in ein größeres Zelt mit Lagern aus alten Säcken, auf denen eine Handvoll Menschen mit teils garstigen körperlichen Verletzungen liegen … lass den Versehrten angedeihen wonach immer dir ist …
Da die Worte des Hauptmanns mich einigermaßen eingeschüchtert haben folge ich Garvin zunächst ohne weiteres in das Zelt mit den Verwundeten. Unterwegs lasse ich meine Blicke aber frei schweifen und meinen Gedanken zu dieser seltsamen Ansammlung hier freien Lauf(Menschenkenntnis: 3 TaP*, Orientierung: 0 TaP* (ich weiß nicht mehr wie DSA-Proben gehen… ich habe alle meine 4 Punkte aufgebraucht, aber mehr hätte ich nicht drüber gelegen), Sinnenschärfe: 5 TaP*)
Im Lazarett angekommen kann ich ein leichtes Schauern nicht unterdrücken. Wie sinnlos und abscheulich diese ganzen Verstümmelungen sind. So sinnlos, wie das Schlachtfeld, an das ich mich sofort zurück versetzt fühle. Eine innere Kälte ergreift mich und erneut wird mir klar, dass mein Herz sich von dem Dasein eines Heilers tatsächlich abgewandt hat. Zu wenig Leben und Freude verspüre ich hier. Und warum soll ich solche Menschen zusammenflicken, nur damit sie wieder auf andere losgehen? Dann erinnere ich mich daran, dass einige der frischeren Verletzungen ja durch meine Krähen verursacht wurden und Reue steigt in mir auf. Ich schüttele das Schaudern ab und weise Garvin mit barschem Tonfall an, ein Feuer zu entzünden und einen Kessel möglichst sauberen Wassers zum Kochen zu bringen. Desweiteren benötige ich mein Bündel sowie einen Überblick über Tinkturen, Kräuter und Verbandszeug welche im Lager vorhanden sind. Mein Versuch mit Betriebsamkeit das ungute Gefühl zu vertreiben scheint einigermaßen zu gelingen (Heilkunde Wunde 2 TaP*, Heilkunde Krankheit: 2 TaP*) und so verbringe ich einige Zeit damit Wunden mit dem abgekochten Wasser (+Heilkräuter aus meinem oder ihrem Vorrat) zu reinigen, Wundbrand zu entfernen, frische Verbände anzulegen. Die scharfen Worte des Hauptmannes noch im Ohr keine „faulen Tricks“ zu probieren verzichte ich auf die Anwendung von Hexerei. Einzig einen Hexenspeichel in ähnlicher Variante wie bei Darias Salbe würde ich in den großen Kessel mit einfließen lassen, wenn ich mich wirklich ABSOLUT unbeobachtet fühle (ZfP* wären 9, entscheide du, ob ich die Gelegenheit bekomme, dementsprechend müsste ich dann noch die ASP zahlen). Sollte Garvin dumm rumstehen teile ich ihm einfache Aufgaben zu, wie das Einweichen des Verbandszeugs in dem heißen Wasser, oder zerstampfen von irgendwelchen Kräutern, damit er mir nicht auf Schritt und Tritt über die Schulter schaut.
So würde ich mich tatsächlich zunächst etwa 1 Stunde konzentriert der Heilkunst widmen, komme dabei dann aber immer mehr mit den Verwundeten ins Gespräch und möchte darüber zumindest klar kriegen, gegen wen sie zuletzt und wo gekämpft haben. Vielleicht kann ich mit dem ein oder anderen Kommentar auch jemanden entlocken, nach welchem gestohlenen Gegenstand denn gesucht wird. Da der Hauptmann ja nicht gut auf die Orks zu sprechen war, leihe ich mir vielleicht Beorns Vokabular aus „verdammte Schwarzpelze“ oder ähnliches. (beim Gedanken an Beorn schießt mir übrigens für einen Wimpernschlag lang die Röte ins Gesicht, aber schnell wende ich mich wieder meinem Gegenüber zu..). Außerdem halte ich unter den Verletzen Ausschau nach dem Norbarden, den ich schwerverletzt bei Lorian zurückgelassen hatte.