Zappelnd und schimpfend baumelst du am starken Arm eine hünenhaften Beni Novad, der dich mit einer Mischung aus Neugier und Aggresivität mustert. Er hebt dich dicht vor sein Gesicht, als er lacht: „Was haben wir denn da? Einen schimpfenden Wasserfloh? Was mache ich jetzt mit dem Wasserfloh?“ Dabei entblößt er ein ekelhaftes Arsenal an Zahnstummeln, und es weht dir ein widerlicher Gestank nach Kokoswein und Essensresten entgegen, dass sich dir fast der Magen umdreht.
„Bei allen Niederhöllen, Gift und Galle, verdammt!!“ Du versuchst mit dem Brett nach ihm zu schlagen und trittst nach ihm, und versuchst dich seinem starken Griff irgendwie zu entwinden, doch dieser Fleischberg scheint gefallen daran zu haben, deine Füße immer genau einige fingerbreit über dem Boden schweben zu lassen. „Was willst du hier, Wasserfloh?“ „Bei Phex, Rahja und deren 10 heiligen Geschwistern, lass mich los, du grober Kerl. Du tust mir weh!“ Er spuckt aus. „Bei Rashtullah! Erst sagst du, was du hier willst, du Winzling!“ Dabei stellt er dich unsanft mit mehreren Rucken ab, lässt dein Hemd aber immer noch nicht los. Da du es nicht gewohnt bist, dass man mit dir umspringt wie mit einem dehergelaufenen Dieb, stößt du umso mehr wilde Flüche und Beschimpfungen aus während du versuchst, aus seinem Griff zu entkommen. Du willst deine Katzenklauen ausfahren, aber sei es die fehlende Nähe Sumus Leibs, sei es dieser abscheuliche Gestank der dich deiner Klugheit beraubt, es will dir nicht gelingen. Schließlich schallt ein scharfes „Rachmud, nu bring ihn endlich zu schweigen, er verdirbt uns noch den ganzen Hinterhalt“ über das Deck. Die scharfe Stimme kommt dir bekannt vor. Rachmud reagiert schnell. Er hebt seine andere Hand zu Faust und lässt sie flott auf deinen Kopf niedersausen. Dir wird schwarz vor Augen.
Langsam lichten sicht die schwarzen Schleier um deine Sinne wieder. Du liegst irgendwo im Halbdunklen. Der Boden schwankt unter dir, und Madalicht fällt spärlich zwischen Wänden und Decke hindurch. Im gedämpften Licht kannst du einige Kisten und Fässer, sowie Tische und Stühle ausmachen. Auch hier stinkt es, stellst du fest. Du versuchst dich aufzurappeln, da merkst du, dass deine Hände auf dem Rücken verschnürt sind. Du setzt zu einer erneuten Schimpftirade an, aber auch deinen Mund scheint man dir verschnürt zu haben, und außerdem ein muffelig schmeckendes Stück Stoff hineingestopft. Du windest dich bei dem Versuch das Ding mit deinen Schultern irgendwie abzustreifen, als du einer Bewegung hinter dir gewahr wirst.
„Das würd ich lieber lassen, Wasserfloh!“ grinst dich Rachmuds zahnstummeliges Gesicht an, von dem du dir gerade wünscht, du hättest es besser nie kennengelernt. „Schönes Entermesser!“, sagt er und wiegt dabei deinen Waquif in den Händen. „Schönes, kleines, scharfes Entermesser.“ Sein Gebaren lässt keinen Zweifel daran, dass er die Waffe gegen dich gebrauchen wird, solltest du weitere Befreiungsversuche starten. Er steigt über dich hinweg und setzt sich auf einen der Stühle, hält dich dabei aber immer halbwegs im Blick. Es scheint als sei er mehr von Rondra als von Hesinde gesegnet (wobei er sowieso von allen Zwölfen verflucht sein möge denkst du still), denn der Schemel ächzt unter seinem massigen Körper, während er mit relative hohlem Blick fixiert. „Willste ma n richtiges Schwert sehen?“ fragt er nach einer Pause. Deinen Waquif legt er auf eins der Fässer und zieht seinen Khunchomer. „Das is ne schöne Größe…“ er fuchtelt dir damit vor der Nase herum. „Schade überhaupt, dass du so klein bist – schönes Gewand, dass du da trägst.“ Mit seinen dreckigen Pranken streicht er anerkennend über den Stoff deiner Kleidung. Angewidert starrst du ihn an und …
Gib mir nur einen kurzen Kommentar, ob du dich eher in dein Schicksal zu fügen gedenkst, oder wie subtil oder aggresiv du bei einem eventuellen Fluchtversuch vorgehen würdest. Bedenke beim Wirken von Zaubern eine Erschwernis von 3 für das hexen an Deck eines Schiffes (ohne Erdkontakt).
Noch bin ich viel zu aufgewühlt und hasserfüllt, um mich in irgendeiner subtilen Art und Weise in mein Schicksal zu ergeben. Mein Seelentier hat gerade derart die Oberhalb über mich, dass ich mich nach wie vor mit aller Macht zur Wehr setze wenn dieser Sohn einer Wüstenhure seine schmierigen Hände auf meine edle Gewandung legt … und was überhaupt dieser anzüglich widerliche Kommentar soll?! Ich nuschel alle Verwünschungen in meinen Knebel die mir einfallen, winde mich in meinen Fesseln und knurre meine Wut heraus. Eine Katze in der Enge … dabei sollte ich doch mit meinen „Opfern“ spielen und nicht umgekehrt.
Das geht so lange bis die Brutalität dieses Mannes mir endgültig klar macht, dass das hier weiß Gott kein Spiel ist. Ein an die Kehle gehaltenes Messer oder eine echte kleine Verletzung reichen dafür absolut aus. Mir steigen die Tränen der Wut in die Augen aber ich werde langsam ruhiger … und dann kann es sehr gut sein dass ich beginne rational über meine Situation nachzudenken.
Zaubern ist in dieser Situation so gefesselt beinahe unmöglich. Vielleicht bietet sich dann ja die Gelegenheit den Knebel doch noch los zu werden und dem blöden Kerl einzuflüstern (das würde ich dann gesondert beschreiben was mir da vorschwebt). Sollte er den Raum verlassen werde ich sofort Anstalten machen mich irgendwie zu entfesseln und suche fieberhaft nach einer scharfen Kante oder einem scharfen Gegenstand zu dem ich robben könnte.
All das liegt aber vermutlich noch in Zukunft und bestimmt passiert zwischenzeitlich irgendwas …
Du strampelst wie wild mit deinen (übrigens ungefesselten) Beinen und teilst Tritte aus, sobald er sich dir nähert. Er weicht einen Schritt zurück, bevor du einen ernsthaften Treffer landen kannst, und wieder zieht dies wiederwärtige Grinsen über sein Gesicht. Er scheint gefallen an diesem Spiel zu haben und macht wieder einen Schritt vor – und wieder zurück. „Wasserfloh! Hast du noch nicht genug? Hier hast du eine kleine Abkühlung, das du wieder klar wirst!“ Und er öffnet eins der Fässer und schöpft eine Schüssel voll brackigem Wasser, die er in deine Richtung ausschüttet.“ Du fluchst unhörbar in deinen Knebel und rollst dich soweit möglich zur Seite. Die Wut scheint dir unbändige Kraft zu verleihen, denn irgendwie s6chaffst du es dabei, auf die Knie und danach in den Stand zu kommen. Wütend machst du einen Schritt auf ihn zu, taumelst aber zurück auf die Knie, weil ein Ruck durch das Boot geht, und vom Deck her ein Ruf zu euch hereinschallt, den du nicht ganz verstanden hast, hast du gerade schließlich genug damit zu tun, dein Gleichgewicht zu halten. Rachmud hingegen scheint ihn verstanden zu haben, denn er richtet noch einmal drohend seinen Khunchomer auf dich – „Es geht los! Du bleibst hier – und machst keinen Unsinn!“ Er schnappt sich die Laterne, die an einem Balken hing und schon stürmt er raus. Du hörst, wie von außen ein Riegel vorgelegt wird. Trotzdem jublilierst du innerlich, weißt du doch, dass dort irgendwo zwischen den Fässern noch dein Waquif liegen muss, den er vorhin so unachtsam auf den Deckel legte. Du sendest den Zwölfen ein stilles Dankgebet, für diesen Wächter, der ja nicht der hellste Stern an Deres Firmament ist, und machst dich vorsichtig auf den Knien rutschend und tastend auf die Suche.
(Bitte eine Fingerfertigkeit oder falls du hast Entfesseln Probe um die Schnelligkeit des ganzen Unterfangens festzustellen (gelingen wird das durchtrennen der Handfessel in jedem Fall)
Ansonsten nehme ich an, dass du raus und hinterher willst, oder verfolgst du andere Pläne?
Die Fingerfertigkeits-Probe ging leider daneben, Fesseln/Entfesseln habe ich nicht, dafür ist mir eine Körperbeherrschungsprobe mit 4 TaP* gelungen, die bis zu 10 Punkte hätte erschwert sein können.
Sehe ich mein Fluggerät auch irgendwo hier unten. Es wäre mir trotz meiner riesen Wut ein dringenden Anliegen das Board an mich zu bringen.
Und ja, ich will dann raus. Ich werde mich mit aller Kraft gegen die Tür werfen um sie aufzustemmen (nehme natürlich vorher noch diesen stinkenden Lappen aus dem Mund). KK-Probe gerade so gelungen, sofern erforderlich.
Mit einer wilden Verfluchung und einem „Was du jetzt wirklich brauchst ist ein kühles Bad im Mhanadi“ stürze ich dann nach draußen (GROSSE GIER mit 1 TaP* übrig, Magieresistenz wäre noch zu berücksichtigen).
Mein primäres Ziel ist es so viel Radau zu machen wie eben möglich, so dass der Hinterhalt rechtzeitig entdeckt wird und dann mit meinem Fluggerät zu fliehen oder aber in den Mhanadi zu springen. Letzteres allerdings nur sehr ungern, denn ich kann nicht allzu gut schwimmen … um nicht zu sagen so gut wie gar nicht.
In einem Kampf würde ich dann übrigens tatsächlich noch einen BLITZ DICH FIND nachlegen, ansonsten aber versuchen Abstand von den Khunchomern zu halten.
Ich hoffe die Wut der Verzweiflung und mein angestauter Ärger beflügelt meine Taten …