Garvin erwidert deinen Blick und hält ihm einen Augenblick Stand. Deinen erneuten Stimmungswechsel und deine freimütig geäußerte Unsicherheit quittiert er mit einer undeutbaren Gesichtsveränderung. Unerwartet zieht er dich nun vollends an sich heran und presst seine Lippen auf die deinen. Kurz bist du überrascht und spannst dich an, aber das schöne Gefühl, das sich einstellt, lässt dich wieder entspannen. Mit fordernder Bestimmtheit drängt er dich zu einem innigen Kuss ohne dabei grob oder überfordernd zu sein. Du kannst nicht sagen, dass dies dein missfallen erregen würde. Das wohlige Kribbeln in deinem Bauch nimmt zu, insbesondere als du bemerkst dass seine Zunge suchend deine geschlossenen Lippen zu durchdringen versucht.
„Kinners, ick wär euch furchba dankbar, wenner noch nen aujenblick warten tätet“, lässt sich da Wulhart vernehmen. „Wenn ik ne Vorstellung wollte, tät ick inne Hafenspelunke jehn.“
Ihr entfernt euch wieder ein Stück voneinander und lächelt euch scheel an. Garvin nimmt dich bei der Hand und zieht dich weiter voran. Du kannst es nicht richtig greifen, aber irgendetwas ist gerade passiert. Die negativen Gedanken verstecken sich in einem der hinteren Winkel deines Kopfes und du möchtest jetzt nichts sehnlicher als eine Weile mit ihm allein zu sein, allen Blicken der Welt entzogen. Ungefähr so, wie Garvin es gerade selbst gesagt hatte. Die Wärme seiner Nähe tut dir auf seltsame Art und Weise gut. Du hast ein wenig das Gefühl zur Ruhe zu kommen und würdest sogar behaupten, dass du gerade gar keine Lust mehr auf die Probleme dieser Welt hast. Irgendwie hat dieser eigentlich so unscheinbare Bursche eine Abenteuerlust ganz eigener Art in dir geweckt …