Gerade will die Reiterei dir lang werden, als Yali den Lauf seines Pferdes verlangsamt, und dir bedeutet es ihm gleich zu tun. „Sie mal, Dsche!“ raunt er dir zu, als dein Pferd neben seinem zum Stehen kommt: „Die Felsen dort unten!“
Er deutet auf einen Flussbiegung vor euch, wo die Uferfelsen sehr eng zueinander rücken, und auch aus der Flussmitte einige Felsbrocken ragen. „Ich wette ein Schiff kann hier nur sehr langsam durchfahren.“ pflichtest du ihm bei. „Und keiner kann sagen, was hinter dieser Flussbiegung wartet.“ entgegnet er. Du ziehst ein grimmiges Gesicht. „Doch. Wir.“ Ihr beschließt leise noch ein Stück näher zu reiten, und als ihr die Flussbiegung fast hinter euch habt steigt ihr ab und nähert euch dem Ufer. Von hier könnt ihr Sehen, dass eure Vermutung richtig war, hinter den Felsen hat ein Boot festgemacht. Es ist vom Typ her kleiner als das der Wesira, besitzt nur ein Segel, welches gerade gerefft ist, und scheint über mehrere Ruder zu verfügen. Wie viele Personen sich an Deck befinden könnt ihr von hier nicht ausmachen.
Dass das felsige Ufer hier sehr stark abfällt kommt euch zunächst zugute, da ihr euch relativ unbemerkt dem Wasser nähern könnt. Ihr stellt die Pferde außer Sichtweite hinter einem Felsvorsprung am Ufer fest und tastet euch vorsichtig von Stein zu Stein. Der Schein der Mada leuchtet euch freundlich, und eure Füße finden guten Halt als ihr euch an der Wasserkante entlangarbeitet. Doch je näher ihr dem Schiff kommt desto mehr wird euch die Schwierigkeit der Lage bewusst. Das Boot hat an einem Felsen festgemacht, der mitten aus dem Fluss ragt. Es gibt keine Möglichkeit trockenen Fusses dort hin zu gelangen. Das Wasser scheint dir hier recht seicht zu sein und es ragen ja auch immer wieder Felsen aus dem Wasser, aber irgendwo muss es ja tief genug sein, dass Schiffe hier fahren können.
(Stell dir die Szenerie gern so vor wie auf dem Bild, nur mit etwas weniger hohen Felsen). Ihr beobachtet das Boot eine Weile und gewinnt den Eindruck, dass sich mindestens drei Personen an Bord befinden.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Ich schaue mich etwas zögerlich um. Da stehe ich nun wieder mit meinen tollkühnen Plänen und habe eigentlich keinen blassen Schimmer wie wir uns dem vermaledeiten Schiff nähern sollen, ohne dass die Verschwörer unserer Gewahr werden. Ich erinnere mich auch daran, dass Wasser für gewöhnlich nicht in Erhebungen fließt, hinter denen man sich verstecken kann.
Dann blicke ich erneut gezielt Richtung Schiff. Ich versuche die Situation einzuschätzen: Wenn ich mich auf mein Flugboard schwinge und nah über dem Wasser gen Schiff schwebe, halte ich es dann für sehr wahrscheinlich dass man mich sieht? Oder sorgt das Mondlicht für changierende Schatten auf dem Wasser, mit denen ich verschmelzen könnte? Ich gehe generell davon aus, dass ein Wachtposten sich mehr auf sein Gehör als auf seine Augen verlässt. Da ich bei meiner Annäherung keine Plätschergeräusche machen werde, hoffe ich ungehört zu bleiben. Direkt am Bug wäre ich meiner dann sehr sicher, denn Wachtposten schauen ja immer aufs Wasser hinaus. Von dort aus könnte ich das Schiff einmal umrunden und mich umschauen. Wenn ich eine geeignete Stelle um Entern gefunden habe und zum Entschluss komme, dass die Aufmerksamkeit der Wachen nicht allzu groß ist, hole ich Yali.
(theoretische Schleichen-Probe mit Kl Kl In voll daneben, die reale Probe dann auch in den Sand gesetzt, nur die Fliegen-Probe gelingt mit 4 TaP*).
erklärst du mir das mit theoretischer und realer Probe kurz?
Trügerisch glitzert Madas Abbild auf den Wellen des Flussen und in diesem Meer aus Silber und Schatten bist du dir sehr sicher, dass ein zusätzlicher Schatten keine große Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird. Gekonnt schwingst du dich also auf deinen Gleiter, raunst Yali, der dich neidisch beobachtet ein „warte hier“ zu, und näherst dich, dicht über dem Wasser schwebend, dem Schiff. Du gleitest geräuschlos über den Fluss und näherst dich dem Heck des Schiffes – der Bug ist flussaufwärts orientiert, und in die Richtung, so hoffst du, wird ja auch die Hauptaufmerksamkeit der Wachen gerichtet sein, immerhin erwarten sie von dort aus ihre Beute. An Deck bemerkst du eine Bewegung und erkennst am Mast die Umrisse eines Mannes, der wohl damit zugange ist, das Segel ordentlich zu verzurren. Du gelangst unbemerkt bis an den Rumpf und umrundest langsam das Boot. Du hörst gedämpfte Stimmen aus dem Inneren, es scheinen zwei Männer zu sein, die sich da unterhalten, den Inhalt des Gesprächst vermagst du nicht zu erfassen. Da das Boot nicht mehr als 10 Ellen misst, kann auch das Unterdeck nicht allzugroß sein. Du nimmst an, dass es sich eher um einen Verschlag mit Voratsraum handelt als um eine Kajüte. An den Seiten ist Rumpf relativ flach gehalten, da wie du entdeckst Ruderbänke vorhanden sind. Die Ruder sind halb eingezogen und hochgestellt, und ragen wie Flossen aus der Seite des Bootes heraus. Daran müsste man sich eigentlich gut hochziehen können und über den niedrigen Rand das Boot entern. Du näherst dich vorsichtig um einmal über den Rand zu lugen, da tut es plötzlich einen lauten Krach! Dein Flugbrett ist gegen das vorderste Ruder geschlagen, welches nicht eingezogen war, das hast du ganz übersehen! Die entstandene Unwucht schlägt dir das Brett unter den Füßen weg und du landest laut fluchend im Wasser. Irgendwie gelingt es dir noch dich an dein Brett zu klammern, als sich auch schon ein Schatten über dich beugt, und ein starker Arm dich an Bord zieht…
[Ich hätte mir das Boot irgendwie größer vorgestellt, das muss ich gedanklich einmal korrigieren 🙂 Wie groß sind 10 Ellen?]
Ich bin viel zu perplex um irgendwie sinnvoll zu reagieren, klammere mich hilflos an mein jetzt nicht schwebendes Brett und schreie Zeter und Mordio: „Bei allen Niederhöllen, Gift und Galle, verdammt!!“
Da ich davon ausgehe, dass der Griff, der mich da gerade aus dem Wasser zieht, nicht der sanfteste ist, zappel ich wie am Spieß: „Bei Phex, Rahja und deren 10 heiligen Geschwistern, lass mich los, du grober Kerl. Du tust mir weh!“
Ich höre nur dann auf mich nach Leibeskräften zu wehren, sollte man von mir ab lassen und Abstand nehmen. In dem Fall würde ich mich ein Stück zurückziehen und wie eine in die Ecke gedrängte Katze lauern. Dabei dann mein waquif zücken.
In allen anderen Fällen nutze ich alle mir zur Verfügung stehenden Kräfte mich zu wehren, beiße, kratze … für einen Zauber bin ich gerade noch zu perplex und überrascht. Sobald ich mich etwas besinne fahre ich im Fall der Fälle Katzenkrallen aus.
Für den weiteren Verlauf: Ich bin zunächst in keiner Weise kooperativ und werde das Wüstenpack weiter wild beschimpfen. Selbst dann noch wenn sie mich gefangen setzen sollten und auch dann, wenn sie sich als überraschend freundlich erweisen sollten. Große Schmerzen ertrage ich freilich nicht, so dass zumindest kapitulieren werde und meine Waffen ablege … alles weitere je nach Situation und Brutalität der Besatzung.