Das Diadem *20*

Sherizeth verlässt nur allzu dankbar das Zimmer, und eilt, das Wasser zu holen. Du kniest dich vorsichtig neben den Körper der Wesira.

Offensichtliche Verletzungen entdeckst du nicht, und so tastest du mit bebenden Fingern nach ihrer Hand, um ihren Puls zu fühlen. Tatsächlich. Ein schwacher Puls, und auch der Brustkorb hebt und senkt sich, wenn auch sehr flach. Du ziehst den ohnmächtigen Körper in eine dir bequemer scheinende Lage auf dem Boden. Danach blickst du hilfesuchend durch den Raum und dein Blick bleibt an dem Diadem hängen. Schnell hast du es ergriffen und zuckst einen Moment lang zurück. Eiskalt liegt es in deinen Händen. Die Kälte scheint dir förmlich das Leben aus den Fingern saugen zu wollen. Instinktiv hattest du es zunächst zurück auf den Tisch fallen lassen, aber nun entscheidest du dich…

Veröffentlicht von Mirya

Ein lebensfrohes kleines Bündel, das üblicherweise nicht auf den Mund gefallen ist, gute Gesellschaft ebenso wie gutes Essen genießen kann, und die sich wünscht es ginge immer allen überall gut.

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  1. … und lasse es genau dort liegen. Die dunkle Ahnung, die sich schon eine ganze Weile in meinem Kopf festgesetzt hatte, findet sich nun bestätigt. Dies gräusliche Artefakt mag Schuld daran sein, dass die arme Wesira sich ihrer nicht bewusst ist!

    Aber warum nur ist sie nun in Ohnmacht gefallen, da doch der Bann von ihr genommen sein müsste. Ich warte nun darauf, dass man mir Wasser bringt, damit ich auf normalem Wege versuchen kann die Wesira wieder wach zu bekommen …

  2. und im selben Augenblick steht auch schon Sherizeth neben dir, gleich einen ganzen Krug Wasser und einige Gläser auf einem Tablett hat sie dabei. Sie scheint deinem Blick zum Tisch gefolgt zu sein und nickt in Richtung Diadem: „Ich wollte der Herrin das Haar ein wenig richten, da hab ich es abgenommen.“ berichtet sie mit immernoch etwas zittriger Stimme „da gab sie einen selsamen Laut von sich, und ist dann vom Stuhl gefallen….“ mehr getraut sie sich schon wieder nicht zu sagen, schaut unsicher zwischen dir und der Wesira hin und her.
    Du hast indes den Krug genommen und gießt der Wesira einen ordentlichen Schwung kaltes Wasser ins Gesicht.
    Sie hustet und öffnet langsam die Augen. „Was ist geschehen? Ohhh, mein Kopf befindet sich höchst unwohl…“ Zumindest ihre seltsame Zunge scheint sie nicht durch das Diadem bekommen zu haben. Langsam setzt sie sich auf und sieht sich im Zimmer um. „Mir scheint, ich bin nicht daheim.“ Stellt sie fest. Dann betrachtet sie euch beide und auf dir bleibt ihr Blick etwas länger ruhen. „Verzeiht, Signor, mich deucht ich müsst euch kennen, jedoch ist es in meinem Oberstübchen, als wäre es komplett mit Wolkenflausch gefüllt. Ich entsinne mich nicht im geringsten, wie ich hier her gelangt bin…“ Sie schaut dich fragend an. Täuscht du dich, oder wirken ihre Augen irgendwie wacher und klarer als sonst?

  3. „Hochwohlgeborene Dame, edle Wesira. Ihr seid in meinem – in meines Vaters – Anwesen in Mherwed. Ich bin Dscheridan, Bey Yussufs Sohn. Wie ihr hierher gelangtet ist eine längere Geschichte, die ich euch alsbald erzählen möchte. Wie fühlt Ihr euch? Könnt Ihr aufstehen? Bei Rahja und Phex wie froh ich bin, dass Ihr euch eurer Person zu erinnern scheint. Man legte einen schändlichen Fluch auf euch mit diesem Artefakt dort. Welch glücklicher Umstand, dass meine Zofe es euch abnahm. Eure Halima und die Leibgarde sind auf dem Weg hierhin. Sie werden die Zwölfe preisen, dass der Fluch von euch genommen ist, bei allen Göttern.“

    Ich bin jetzt ganz aufgeregt und helfe ihr plappernd auf. Meine Worte überschlagen sich förmlich. Sollte Sie bei meiner Ansprache sehr unverständig schauen wechsel ich ins Garethi.

    „Sherizeth, fülle sie erneut den Krug. Nehmt einen Schluck, Hochwohlgeboren. Und dann geleitet mich in die Menagerie, dort können wir euer Gefolge erwarten und ich berichte euch derweil über den Hergang eures Aufenthaltes hier im Palast. Denkt euch nur, eine gar schändliche Entführung war auf eure Person geplant!“

    Mit diesen Worten würde ich dann eine geordnete Beschreibung des vergangenen Abends und der vergangenen Nacht beginnen. Persönliche Details und Misserfolge lasse ich aus, nicht jedoch meine Vision. Die Rettung versuche ich dahingehend zu modifizieren, dass zunächst mein fliegendes Brett darin nicht vorkommt. Ich verhaspele mich allerdings an der Stelle, an der ich unbeabsichtigt erwähne, dass sie „eben fröhlich kreisend durch die Luft flog, als ich erwachte. Ähh, also ich meine …“

    Hier wäre eine Gelegenheit die Wesira zu Wort kommen zu lassen … oder Dsche schon deutlich eher in der Geschichte zu unterbrechen, weil wieder etwas passiert.

  4. Während du so locker auf Tulamidya losplapperst weiten sich die Augen der Wesira in großer Ratlosigkeit. Du wiederholst also deine Ansprache auf Garethi, und sie lächelt dankbar. Sie wirkt noch sehr blass, und als sie deine Worte hört, weicht das letzte bisschen Farbe aus ihren Wangen. Sie hebt die Hand an ihren Kopf und scheint einer erneuten Ohnmacht nahe, und so dämpfst du deinen Redefluss etwas. „Wie fühlt ihr euch? Könnt ihr aufstehen?“
    Sie nimmt einen großen Schluck, aus dem Wasserglas und tatsächlich kehrt etwas Farbe in ihr Gesicht zurück. Viel zu aufgeregt, um jetzt still sein zu können plapperst du weiter und hilfst ihr auf. „Bei Rahja und Phex, wie froh ich bin, dass Ihr euch eurer Person zu erinnern scheint. Man legte einen schändlichen Fluch auf euch mit diesem Artefakt dort. Welch glücklicher Umstand, dass meine Zofe es euch abnahm. Eure Halima und die Leibgarde sind auf dem Weg hierhin. Sie werden die Zwölfe preisen, dass der Fluch von euch genommen ist, bei allen Göttern.“
    Während deines Redeschwalls ist die Wesira schwankend auf die Füße gekommen und blickt erneut im Raum umher und an sich hinab. Du bist dir nicht ganz sicher, ob sie alles aufgenommen hat, was du gerade erzählt hast, denn ihre Lippen bewegen sich fast lautlos. „Mherwed?“ vernimmst du jetzt, „das liegt in Mhanadistan, nicht war? Verzeihe er… mein Kopf… er geht gerade ziemlich langsam…“ entschuldigend lächelt sie dich an. „Es ist vielleicht nicht ganz schicklich, wie ich gewandet bin?“ Sie zupft ihr (Unter)Gewand glatt. Dabei fällt dir erneut etwas ins Auge, was du vorhin als du ihr den Puls gefühlt, zwar gesehen, aber nicht richtig wahrgenommen hattest: Am inneren Handgelenk, da wo sie jetzt ihren Ärmel drüber streift, trägt sie ein Mal. Eine rötlich-bläulich schimmernde Spirale windet sich über die Innenseite ihres Armes.
    „Sherizeth!“ gebietest du „sei der Wesira beim Ankleiden behilflich. Und dann begleitet mit in die Menagerie, dort können wir euer Gefolge erwarten und ich berichte euch derweil…“ „Wenn es nicht zu unverfroren ist, ich könnte auch könnte auch eine Kleinigkeit zu Essen degoutieren.“ Auf das Stichwort hin lässt auch dein Magen ein kleines Brummen hören, und du erteilst deiner Dienerschaft entsprechende Befehle.

    Bis hierher irgendwelche Einwände? Möchtest du die Gelegenheit nutzen und selber die bereitgelegte frische Kleidung überstreifen? Dann triffst du die Wesira wieder in der Menagerie beim nächsten Post. Oder bevorzugst du einen anderen Ablauf?

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